Holzbranche.com
    Suchfilter

    alle News anzeigen

    Die wachsende Liebe der Deutschen zum Holzhaus

    12.06.2002 - HB-PR-Agentur

    In Deutschland gibt es seit Jahren einen bemerkenswert stabilen Trend zum Holzbau. Zwischen 15 und 20 Prozent aller Einfamilienhäuser, die heute neu gebaut werden, entstehen aus dem nachwachsenden Werkstoff Holz. Und auffällig: besonders beliebt scheinen die Häuser zu sein, denen man die Holzbauweise auch ansieht!

    Was diesen Trend trägt, welche Gründe hinter einer Entscheidung für Holz als Baustoff stehen – darüber gab es bisher kaum Erkenntnisse.

    Die Examensarbeit einer Studentin aus Schweden (wo Holzhäuser so „normal“ sind wie bei uns bisher die massiven Häuser), bringt jetzt etwas mehr Klarheit: Bei vielen ist es die Liebe zum Holz!

    Diese Examensarbeit von Linda Samuelson, die im April 2002 von der „Chalmers Technische Universität“ in Göteborg/Schweden veröffentlicht wurde, förderte viele und starke Emotionen zu Tage – viel mehr als „technische oder physikalische Gründe“.

    „Warum wollten Sie ein Holzhaus bauen? Welche Vorteile erhofften Sie sich davon? Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Wohnen in Holz? Würden Sie sich noch einmal für einen Holzbau entscheiden?“ Mit einer ganzen Reihe solcher Fragen konfrontierte die angehende Bauingenieurin aus Schweden Deutsche aus allen Altergruppen (von 30 Jahren aufwärts) und aus den unterschiedlichsten Berufen, die nur eine Gemeinsamkeit hatten: sie wohnten im Holzhaus (ev. auch zur Miete) oder sie wollten ein Holzhaus bauen.

    Die Auswertung der letzten Frage vorweg: Alle Befragten mit Holzhaus-Erfahrung gaben an, dass sie jederzeit wieder ein Holzhaus bauen würden. Die grundsätzliche Zufriedenheit wird auch durch gelegentlich erfahrene Problem (häufig genannt: Setzungen beim Blockhaus) kaum getrübt! Die positiven Erfahrungen überwiegen offensichtlich!

    Die Auswertungen aller Argumente für das Holzhaus sind besonders interessant, denn aus den Antworten lassen sich viele interessante Erkenntnisse herausfiltern, die Änderungen im Lebensstil und vielleicht sogar einen neuen Typ das Häusle-Bauers kennzeichnen.

    Großer gemeinsamer Wunsch: Mehr Lebens- und Wohnqualität. Das Holzhaus scheint diesen Wunsch zu erfüllen – auf die eine oder andere Weise.

    Häufig geäußert wurde, dass ein Holzhaus besseres Wohnklima biete als Massivhäuser. Viele Befragte beschrieben ihre Holzhäuser als „kühl im Sommer und warm im Winter“. Wichtig war für viele der Befragten auch ein gesundes Raumklima, frei von Schadstoffen und Strahlenbelastung. Im Holzhaus seien die Oberflächen wärmer und die Raumluft nicht so feucht. Die Mehrzahl der Hausbesitzer nannten „höhere Wohnqualität“ als Argument – und nahezu alle Befragten nannten „besseres Raumklima“ als wichtigstes Argument für den Holzbau. Die Gründe „Wohngesundheit und ökologische/biologische Unbedenklichkeit“ tauchen ebenfalls in vielen Antworten auf.

    Interessant sind auch die Gründe und Referenzen, die zu einer Entscheidung „Holzbau“ geführt haben. Die Untersuchungsergebnisse nennen die unterschiedlichsten, z.B. Wohn-Erfahrungen in Holzhäusern in Skandinavien oder in den Alpen, die das Interesse am Holzbau geweckt haben. Aber es werden auch Kostengesichtspunkte angeführt. Gerade die Jüngeren unter den Befragten nannten Kostengesichtspunkte als Argument, nicht nur günstige Baukosten, sondern auch günstige Unterhaltskosten z.B. für Heizung. Hier sahen gerade jüngere Familien einen Vorteil des Holzbaus.

    Auch die kurze Bauzeit, die für die Begrenzung der Gesamtkosten wichtig sei, wurde genannt. Ebenfalls die Möglichkeit zur Eigenleistung beim Bau und Ausbau war vielen Befragten wichtig – nicht nur als Sparmaßnahme, sondern auch als direkte, aktive Beteiligung am Bau des eigenen Hauses.

    Ein weiterer oft genannter Grund war Affinität zum natürlichen Baustoff Holz. Die sichtbares Holz im Innen- und Außenbereich war für viele ein klares Plus und oft ausschlaggebend für die Entscheidung. Holz wurde als „natürlicher, biologischer und hervorragender Baustoff bezeichnet. Und ein weiteres Argument: die Dämm-Möglichkeiten moderner Holzkonstruktionen machten es möglich, energiesparende Häuser zu günstigeren Preisen zu bauen als mit konkurrierenden Baumethoden.

    Und die Nachteile des Holzbaus? Auch hier gab es klare Äußerungen. Als ein Problem genannt wurde das „Schwinden“ und „Setzen“ bei der Blockhausbauweise genannt. Die Beurteilung solcher Qualitätsprobleme durch nicht ausreichende Vortrocknung war allerdings erstaunlich milde. „So etwas könne bei natürlichen Baustoffen schon vorkommen. Und die Folgen ließen sich ja doch beseitigen!“ Einige Holzhaus-Bewohner wünschten sich besseren Schallschutz, während andere die akustischen Eigenschaften der Holzbauweise lobten.

    Auch die Aspekte “Lebensdauer” und “Pflegeaufwand” beim Holzhaus kamen erstaunlich gut weg. Auch wenn manchmal kurze Anstrich-Intervalle zur Werterhaltung nötig seien: vorteilhaft sei die Möglichkeit, die meisten Arbeiten selbst erledigen zu können. Ein Holzhaus-Bauherr: er wolle nicht für die Ewigkeit bauen. Die Nutzungsdauer für ein modernes Holzhaus, die zwischen 100 und 300 Jahren anzunehmen sei, reiche ihm persönlich völlig aus!

    Auch über die Gründe, warum die Massivbauweise nach wie vor den deutschen Markt dominiere, äußerten sich die Befragten: Traditionelles Denken im Bau wurde genannt – und auch die starke Lobby der Massivbaustoffe, während die Interessen des Werkstoffes Holz nicht aktiv und klar genug, manchmal nur ganz vorsichtig, kommuniziert würden. Die Präsentation guter Holzbaubeispiele und mehr Kommunikation der Vorteile des Holzes könnten hier hilfreich sein, war eine Äußerung. Also: mehr und bessere Dokumentation.

    Die Ergebnisse dieser Befragungsaktion lassen den Schluss zu: In Deutschland gibt es bei Bauherrn und Hausbesitzern eine breite, positive Stimmung für das Naturmaterial Holz, die zum Teil von handfesten Gründen, zum anderen Teil aber auch von einer „Liebe zum Holz“ bestimmt ist. Auch der Wunsch nach einem Haus, das in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit gebaut werden kann, dessen Bau die Umwelt nicht beeinträchtigt und dessen Nutzung durch geringen Energieverbrauch umweltfreundlicher ist, ist vielen Holzhaus-Bauherrn oder –Bewohnern ein wichtiges Argument.

    Und sogar einen „Tapetenhasser“ gab es unter den Befragten. Sein Haus aus massiven Blockbohlen gäbe ihm die Möglichkeit, endlich ganz ohne Tapeten zu leben!
    Autor:
    Nordic Timber Council
    Ansprechpartner:
    Jan Hagstedt
    E-Mail:
    jan@ntc.se
    Internet:
    http://www.nordictimber.org

    Diesen News-Artikel weiterempfehlen


    Kommentare
    Es sind noch keine Kommentare vorhanden.
    Hier können Sie einen Kommentar verfassen

    Bitte gegen Sie mindestens 10 Zeichen ein.
    Welche Farbe hat der Himmel?

    Die große Arena für die ganze Holzbranche

    Vom 21. bis 24. August 2002 treffen sich in Göteborg wichtigen Akteure der Holzwelt. Große Konzernen treffen kleine Lieferanten, Profis aus dem Norden treffen Fachleute aus dem Ausland. Die Branche überwindet traditionelle Schranken. Und wir schaffen die Arena für dieses Ereignis! Die beste Gelegenheit für Sie, sich hier zu präsentieren. Als Besucher - oder als Aussteller. Sie haben die Wahl! ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 11.06.2002

     

    Die aktive Bogensäge - EWD zeigt Neuheit auf der Elmia Timber/ Trä&Teknik

    EWD, der innovationsfreudige deutsche Hersteller von Sägewerksmaschinen stellt auf der Trä & Teknik/Elmia Timber im August in Göteborg zwei Neuentwicklungen vor. Aber man will auch noch mehr: ”Eines unserer Ziele ... weiter

    Kategorie: Panorama. , eingestellt am 11.06.2002

     

    Vorverkauf Messekarten

    Vorverkauf Messekarten Für nachstehend aufgeführte Messeveranstaltung können Sie bei der Handwerks-kammer Ulm Messekarten günstig im Vorverkauf erwerben:30.8.2002 bis 3.9.2002 Internationale Frankfurter Messe ... weiter

    Kategorie: Panorama. , eingestellt am 10.06.2002

     

    Resopal stattet Kundenzentrum der Kieler Nachrichten aus

    Nach dem Umbau hielt maritimes Flair Einzug in die neu gestaltete Kundenhalle der "Kieler Nachrichten", die im Dezember letzten Jahres eröffnet wurde: Auf echten Schiffsplanken gelangt der Besucher des Kundenzentrums am Asmus-Bremer-Platz zu wellenförmig angelegten Countern und Tresen. Mehrere Säulen ragen in die Halle und erinnern an hohe Schiffsmasten. Eine Reling aus Metall begrenzt die offene Galerie, durch die Licht auf einen "Marktplatz" fällt, der entspannende Ruhe ausstrahlt und zum Stöbern und Verweilen einlädt. Der Kunde soll sich wohl fühlen können, wenn er die Verlagsangebote sondiert, eine Anzeige aufgeben möchte oder eine Leserreise bucht. ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 07.06.2002

     

    Der 'dhp' - Shop ist eröffnet!

    'dhp' stellt Firmen aus der Branche ein neues Feature zur Verfügung. Den 'dhp'-Shop! Durch die Einrichtung dieser neuen Kategorie können Firmen, Waren aus der Ihrer Produktpalette, Restposten, Überbestände, Fehleinkäufe usw., an einer zentralen Stelle im Internet vertreiben. ... weiter

    Kategorie: 'dhp'-News. , eingestellt am 07.06.2002

     

    Ehrungen durch die Kammer für Arbeits- und Betriebsjubiläen

    Nach der Ehrenordnung der Handwerkskammer Ulm erhalten Handwerksbetriebe auf Antrag erstmals zum 25-jährigen Betriebsjubiläum eine Ehrenurkunde. Ebenso können Arbeitnehmer in Handwerksbetrieben ab 10-jähriger ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 06.06.2002

     

    Auf ein Neues: Das BIBB zieht wieder um!

    Knapp drei Jahre nach seinem Umzug von Berlin nach Bonn muss das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wieder seine Sachen packen und auf die Reise gehen - aber diesmal nur auf eine ganz kurze: Damit das am 1. ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 05.06.2002

     

    Vom großen Krabbeln und bunten Treiben

    Schauflächen aus Resopal führen in der Wilhelma durch die faszinierende Welt der Insekten Rechtzeitig vor dem ersten Ansturm am Osterwochenende öffnete sich in Stuttgart das neue Insektarium der Wilhelma für den Besucherverkehr. Die jüngste Attraktion des zoologisch-botanischen Gartens bietet den Besuchern einen Ausflug in die faszinierende Welt der Insekten, die anschaulich und hautnah erlebt werden kann. Wandflächen aus massiven Schichtstoffplatten leisten einen substantiellen Beitrag, dass ein sehr lebendiges Aus-stellungserlebnis realisiert wurde: Die großformatigen, aus digitalisierten Vorlagen erstellten Informationsflächen zeigen nicht nur Text, Bilder und Grafiken. In Aussparungen eingelassene Terrarien lockern den Rundgang auf und gestatten immer wieder Einblicke in das große Krabbeln hinter Glas. ... weiter

    Kategorie: Werkstoffe. , eingestellt am 03.06.2002

     

    Forst- und Holzsymposion 2002: "Bergwald - Wirtschaftsraum mit Zukunft"

    Teils schwierige Geländestrukturen stellen die Forstwirtschaft der Alpen-Regionen vor große Herausforderungen. Dennoch ist der Bergwald ein Wirtschaftsraum mit Zukunft, bestätigen Experten. Das "Internationale Forst- und Holzymposion" im Rahmen der Holzmesse Klagenfurt widmet sich am Donnerstag, 29. August 2002 dem Thema "Holz - echt stark! Starkholz - ungehobener Schatz des Bergwaldes". ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 31.05.2002

     

    Erfolg trotz Stagnation im Markt der Leitern und Fahrgerüste

    Rund 14 Millionen Euro Umsatz / Marktanteile im Fachhandel gewonnen / Billigangebote aus Ost- und Südeuropa / Produktions-Standort bleibt Deutschland Im deutschen Leitern- und Fahrgerüstemarkt werden von 20 ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 29.05.2002

     

    Ehrenmitgliedschaft an Klaus Titze verliehen

    Anlässlich der Ordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung, im Rahmen der Holzbau und Ausbau, wurde Herrn Dipl.-Ing. Klaus Titze, Geschäftsführer des Bundes Deutscher ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 28.05.2002

     

    Holzbau und Ausbau 2002 erfolgreich beendet

    Abschlussbericht Holzbau und Ausbau 2002 erfolgreich beendet - 23.914 Besucher auf dem Top-Forum für Bauen mit Holz, Dach- und Trockenbau - Schwerpunktverlagerung: vom Neubau zur Modernisierung Nach vier erfolgreichen Tagen ging die Holzbau und Ausbau, internationale Fachmesse für Bauen mit Holz, Dach- und Trockenbau, am Sonntag, 28. April 2002, zu Ende. 23.914 Besucher und 294 Aussteller nutzten die Fachmesse für Information und Kommunikation. Erwartungsgemäß war das Handwerk, und hier vor allem die Zimmerer, mit über zwei Dritteln besonders stark vertreten. Aber auch rund 2.000 private Bauherren erhielten kompetente Beratung zum Dach- und Innenausbau, zur (energetischen) Modernisierung oder zum Neubau eines Holzhauses. Heinrich Cordes, Vorsitzender des Bundes Deutscher Zimmermeister (BDZ), fasst das einhellige Urteil der Fachbesucher und Aussteller zusammen: „Unsere Betriebe bewerten die Holzbau und Ausbau und den Deutschen Holzbautag sehr positiv. Gerade in schwierigeren Zeiten bewährt sich dieses Forum der Information und des Meinungsaustauschs. Die Signale zeigen nach langer Talfahrt wieder nach oben.“ ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 28.05.2002

     

    Vierter Internationaler Möbel-Designwettbewerb 2003

    Weltweites Werben um kreative IdeenIn diesem Jahr schreibt Hettich bereits zum vierten Mal einen Internationalen Möbel-Designwettbewerb aus. Anders als in den zurückliegenden Wettbewerben richtet sich der diesjährige ... weiter

    Kategorie: Preise und Wettbewerbe. , eingestellt am 28.05.2002

     

    Tischlertag 2003 parallel zur interzum

    Branchentreff des Tischlerhandwerks vom 22. - 25.5.2003 in Köln ... weiter

    Kategorie: Messe-News , eingestellt am 24.05.2002